Scherbenleben

Leben in einer besonderen Wohnform für psychisch kranke Erwachsene

Die Dokumentation


Heute will ich über ein Thema schreiben, dass den Alltag quasi mit bestimmt, ohne dass es jemals explizit erwähnt wird. Die Dokumentation, alles was in der WG oder der TS passiert während Betreuer anwesend sind landet in der Dokumentation. Diese ist zum einen Nachweis, dass etwas passiert ist, zum anderen aber auch eine Art Tagebuch, dass alles enthält, was geschehen ist. Wer hat Zugriff auf die Dokumentation? Alle Mitarbeiter der TS und der WGs, heißt was dort geschrieben wird, wird auch gelesen. Ab und an ist es so, dass Betreuer etwas wissen, bevor man es ihnen erzählt.

Dies kann gut und schlecht sein, zum einen ist es sodass man manchmal Sachen nicht erzählen will. Zum Beispiel das man in der Kochgruppe einen Shutdown hatte. Zum anderen ist es aber auch sodass die Betreuer alles Wichtige wissen. Zum Beispiel, dass man an diesem Tag nicht so belastbar ist oder dass man gerade sehr viel Spaß in einem Rollenspiel in der SKT hatte. Was den Betreuern ermöglicht, individueller auf einen einzugehen.

Aber es wird auch noch ganz klassisch geredet, so redet mein Betreuer regelmäßig mit den Leuten in der TS über mich. Dabei kommen Sachen zur Sprache die sonst untergingen und die ich dann als Feedback bekomme. Ich finde es persönlich schade, dass die TS nicht direkt Feedback an mich gibt, statt den Umweg zu gehen, aber das ist ok.


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