Diese Geschichte ist eher persönlicher Natur. Es geht um eine persönliche Begegnung und um eine Interaktion die zeigt dass die Betreuer grundsätzlich das beste für ihre Betreuten im Sinn haben. Deswegen erzähle ich sie hier.
Mein persönliches Verhältnis zur TS
ist eher ernst. Ich habe die TS bei mir intern als Arbeit eingeordnet und behandelt wie eben jene. Man muss dazu sagen dass ich die Arbeit früher sehr ernst genommen habe, eher zu ernst. Ich bin ab und an arbeiten ohne die nötige Kraft dafür zu haben, am Ende war es nur noch Arbeit-Psychiatrie-Arbeit-Psychiatrie… auch bin ich ab und an zur Arbeit obwohl es körperlich besser gewesen wäre zuhause zu bleiben.
Ich hatte vor ein paar Wochen eine Bariatrische OP(Schlauchmagen) und war danach 2 Wochen krank geschrieben, ohne den bremsenden Einfluss meiner Betreuer wäre ich nach der ersten Woche wieder in die TS. Der Betreuer hatte dabei mein bestes im Sinn, als ich nach den 2 Wochen wieder in die TS bin, endete das in der Psychiatrie, da ich mehr ausgegeben hatte als ich an Energie zur verfügung hatte und meine innere Welt mit Suizidgedanken reagiert hatte. Für mich war es unvorstellbar ohne trifftigen Grund(sagen wir mal ein gebrochenes Bein) der TS fern zu bleiben.
Nach dem Klinik aufenthalt hatte ich einige sehr schwierige Gespräche mit meinem Betreuer, er hinterfragte was die Klinik brachte und warum ich suizidal war. Wir hatten es im Zuge der Gespräche auch über die TS und mein Verhältnis zu ihr. Ich sagte in dem Gespräch offen wie ich die TS sehe und wie ich sie einordne. Der Betreuer reagierte etwas unerwartet, satt beeindruckt zu sein von der strigenz und arbeitsamkeit mit der ich die TS angehe, meinte er ich solle es lockerer sehen.Nicht ich arbeite für die TS sondern die TS für mich was man nicht zuletzt daran merkt dass für meinen Aufenthalt in der TS bezahlt würde. (27,56€/Tag kostet das den Staat falls es jemand inrteressiert). Die TS diene dazu mir gut zu tun, und wenn mir gut tue die Grupppen zu besuchen sei das gut, aber, es sei kein Zwang für mich. Ich solle das nicht so verbissen sehen. Auch wenn es geschlossene Gruppen gebe an denen ich teil nehme, so wäre es trotz den Anforderungen so dass ich mich krank melden könne wenn nötig. Oder alternativ sagen dass es mir heute zu viel ist.
Zuletzt kam es zu der Sache wegen der der Artikel überhaupt zustande kam: Wenn ich es weiter so verbissen sehe würde er nich für 4 Wochen in der TS sperren bis mir die Decke auf den Kopf falle und ich die TS eher als erleichterung denn als Zwang sehen würde. In dem Moment hatte ein Teil von mir viel Angst ein anderer dachte “Ja bitte!” was vielleicht auch zeigt dass die Sache TS in mir kein abgeschlossenes Thema ist, sondern auch ambivalent gesehen wird, während mir die Kraft fehlt.
Sein handeln zeigte mir einmal mehr dass ich die richtige Wohnform gewählt hatte. Trotz der angekündigten Konsequenz hatte er in diesem Moment mein bestes im Sinn.
Eine Antwort zu “TS-Verbot?”
“Wenn ich es weiter so verbissen sehe würde er nich für 4 Wochen in der TS sperren”
Das ist doch eine Drohung. Ich selber könnte das auf keinen Fall so positiv sehen wie Du anscheinend.
Besser fände ich es, wenn er z.B. vorgeschlagen hätte, dass Du mal für 3 Wochen gar nicht hingehst, damit Du durch das Fehlen von TS Dir vielleicht besser darüber klar wirst wie sie auf Dich wirkt und wie Du dazu stehst.
Seine Ausführungen vorher finde ich allerdings gut. TS ist keine Arbeit die erledigt werden muss. Bei richtiger Arbeit muss ja oft ein Kollege einspringen oder man muss wenn man wiederkommt liegengebliebene Arbeit nachholen, so kenne ich das vom ersten Arbeitsmarkt. Oder ein Laden muss wegen Krankheit von Mitarbeitern seine Ladenöffnungszeiten reduzieren und es entgehen so Einnahmen. Solche Sachen eben.
Bei der TS ist das ja weitgehend nicht so. Da fehlt Deine Gesellschaft, das fehlt, aber zu erledigende Arbeit ist es meistens nicht.